Seebäderschiffe im Helgolanddienst
Meldungen aus dem 1. Halbjahr 2011

(Fahrplandaten der Reedereien ohne Gewähr)

 

26. Juni 2011 - Helgoland sagt NEIN

 

Die Bewohner von Deutschlands Hochseeinsel hatten heute in einem Bürgerentscheid die Möglichkeit, über die weitere Entwicklung der Insel abzustimmen. Zur Wahl stand dabei das Projekt, die Hauptinsel durch Sandaufspülungen wieder mit der Düne zu vereinigen. Dieses Vorhaben geht ursächlich auf eine Idee des Hamburger Bauunternehmers Arne Weber zurück und hatte bereits seit längerer Zeit für Aufsehen und kontroverse Diskussionen nicht nur auf der Insel gesorgt. Im Vorfeld des Bürgentscheids deutete sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen der Befürworter und Gegner des Vereinigungsprojekts an.

 

Nachdem die Stimmen ausgezählt sind, steht fest, daß sich die Bürger der Insel mehrheitlich gegen eine Vereinigung entschieden haben.

 

Nachfolgend das endgültige Ergebnis des Bürgerentscheids:

 

Wahlberechtigte: 1.312

Abgegebene Stimmen: 1.068

Davon gültige Stimmen: 1.065

Mit "Ja" stimmten: 482 (= 45,26 %)

Mit "Nein" stimmten: 583 (= 54,74 %)

Wahlbeteiligung: 81,40 %

 

Trotz der gespaltenen Einstellung zum Vereinigungsprojekt herrscht auf Helgoland Einigkeit, daß sich das Bild der Insel verändern muß, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Über das "Wie" gibt es jedoch unterschiedliche Meinungen. Helgoland hat seit Jahren eine spürbare Abnahme der Inselbevölkerung zu verkraften. Zudem ging die Anzahl der Tagesbesucher bis zuletzt auf ca. 300.000 pro Jahr drastisch zurück. Der klassische Duty-Free-Handel, der zu Spitzenzeiten noch 800.000 Tagesgäste pro Jahr auf die Insel lockte, zieht immer weniger. Mehrere Schiffsverbindungen wurden eingestellt. Erklärtes Ziel ist es daher, verstärkt auf hochwertigen Übernachtungstourismus zu setzen und die Gäste länger als nur für ein paar Stunden an die Insel zu binden. Ein Großteil der neu aufgespülten Landmassen sollte daher für neue Hotels genutzt und so die Bettenkapazität auf der Insel vergrößert werden. Die Befürworter der Wiedervereinigung beider Inselteile werten daher das Wahlergebnis als eine verpaßte Chance, die für eine einmalige Initialzündung hätte sorgen und die Weichen für eine bessere Zukunft hätte stellen können.

 

Nach der Ablehnung der Wiedervereinigung wird nun über die Umsetzung von Alternativplänen nachgedacht, die auch schon vor dem Bürgerentscheid zur Diskussion standen. Auch die Alternativpläne sehen vor, die Landmasse Helgolands zu vergrößern, allerdings in einem weniger radikalen Umfang. Zudem sehen auch die Alternativpläne vor, die Landungsbrücke zu verlängern, den Personenverkehr aus dem Südhafen abzuziehen und allen Fahrgastschiffen eine direkte Möglichkeit zum Anlegen zu bieten.        

 

 

 

 

11. Juni 2011 - "Halunder Jet" wieder ab Wedel

 

Ein repräsentatives Schmuckstück war der alte Anleger in Wedel, den auf dem Weg nach und von Helgoland auch der "Halunder Jet" für einen Zwischenstop nutzte, sicherlich nie. Nach Ende der letzten Helgoland-Saison wurde der alte Anleger abgetragen, um durch einen wesentlich geräumigeren und attraktiveren ersetzt zu werden. Aufgrund des härteren Winters konnten die Arbeiten jedoch nicht wie geplant zur Aufnahme der diesjährigen Helgoland-Saison am 9. April beendet werden. Der "Halunder Jet" mußte Wedel ohne Zwischenstop passieren. Pünktlich zum Pfingstwochenende war es aber nun soweit. Der "Halunder Jet" machte am 11. Juni erstmals auf dem Weg nach Helgoland am neuen Anleger fest. Das Foto links zeigt die erste planmäßige Anfahrt auf den neuen Anleger. Das Wetter spielte leider nicht ganz mit.  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der "Halunder Jet" hat am neuen Anleger in Wedel festgemacht. Der Anleger ist deutlich länger als der alte, so daß der Katamaran nun mit gesamter Länge am Anleger liegt. Auf beiden Seiten des Zugangs zum Ponton befinden sich Überdachungen, die mit großen Lettern die Schriftzüge "WILLKOMMHÖFT" und "WEDEL" bilden. Da beide Wörter unterschiedlich lang sind, ist der Zugang zum Ponton nicht mittig angeordnet. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach wenigen Minuten Aufenthalt geht es weiter zum Roten Felsen. Der Katamaran hat von Wedel noch ziemlich genau drei Stunden Fahrzeit vor sich. Ein Probeanlauf des neuen Anlegers in Wedel durch den "Halunder Jet" erfolgte übrigens bereits in den Abendstunden des 1. Juni 2011.

 

 

 

 

20. Mai 2011 - Revival an der Weser

 

Am 7. Oktober 2007 fuhr letztmalig ein Seebäderschiff von Bremerhaven zur Insel Helgoland. Seitdem war die traditionsreiche Verbindung zwischen der Wesermündung und dem Roten Felsen, auf der in guten Jahren über 150.000 Gäste gezählt werden konnten, unterbrochen. Der allgemein rückläufige Zuspruch der Insel bei Tagestouristen, mehrere Schiffswechsel mit Umstellung auf kleinere Tonnage, längere technisch bedingte Fahrtausfälle durch den Bruch einer Kurbelwelle bei der seinerzeit auf dieser Linie eingesetzten M/S Atlantis und in der Endphase dann auch noch unattraktive Fahrzeiten mit sehr kurzem Inselaufenthalt und verhältnismäßig vielen wetterbedingten Fahrtabsagen gingen an der Verbindung nicht spurlos vorbei und führten zu einem Rückgang der Fahrgastzahlen auf nur noch 32.000 im letzten Betriebsjahr - zu wenig für einen wirtschaftlichen Betrieb.

 

Nun gibt es unter der Regie von Reederei Cassen Eils einen Neuanfang auf dieser Route. Die "Fair Lady", die schon Anfang der 70er Jahre Passagiere zum Roten Felsen brachte und für die Reaktivierung der Strecke eigens aus Polen zurückgekauft wurde, soll neuen Schwung in den Helgoland-Verkehr bringen, der in den letzten Jahren unter der Einstellung zahlreicher Verbindungen zu leiden hatte. Die Jungfernfahrt am 20. Mai hat die "Fair Lady" erfolgreich absolviert und so bleibt zu hoffen, daß die neue Verbindung von den Fahrgästen zahlreich angenommen wird. Ein paar Bilder von der ersten Fahrt folgen im Anschluß. Das Foto oben zeigt die "Fair Lady" an der Seebäderkaje in Bremerhaven kurz vor dem Ablegen.   

 

Pünktlich um 9:30 Uhr macht sich die "Fair Lady" auf die Reise. Mit ca. 170 Gästen an Bord geht es die Weser abwärts, davon etwa 50 geladene Gäste, darunter Vertreter der Stadt Bremerhaven, der Presse, der Reederei Eils und nicht zuletzt der Insel Helgoland, mit Bürgermeister Jörg Singer und Touristikmanager Klaus Furtmeier auch die Haute Volée Helgolands. Die Präsenz ist ein Anzeichen dafür, welcher Stellenwert die Wiederbelebung der Bremerhaven-Route hat, und als die "Fair Lady" in See sticht, scheint der Impuls, den man sich von der Reaktivierung erhofft, nach vielen Rückschlägen im Helgoland-Verkehr fast greifbar zu sein. 

 

 

 

 

 

 Blick vom Bug über das Vorschiff Richtung achtern.

 

Das Vorschiff der "Fair Lady" ist begehbar, sofern es Wind und Wetter zulassen. Ein idealer Ort für Seh-Leute, die gerne schauen wollen, wohin die Reise geht. 

 

Noch ist links und rechts des Schiffes das Ufer der Weser zu erkennen, aber wenig später geht es hinaus auf die Nordsee.

 

 

 

 

 

 

 

Helgoland kommt in Sicht, und das Wetter wird zunehmend besser. Nach einer ruhigen Fahrt läuft die "Fair Lady" gegen 12:30 Uhr auf der Helgoländer Reede ein:

 

      

 

Hier kommt es zur ersten Begegnung mit der drei Jahre jüngeren Schwester "Funny Girl" vor Helgoland, die auf der Verbindung von Büsum ebenfalls von der Reederei Eils eingesetzt wird. Beim Einlaufen auf die Reede begrüßt die "Fair Lady" die Insel mit dem obligatorischen dreifachen langen Typhon-Signal. Die anderen Schiffe auf der Reede und im Südhafen antworten auf gleiche Weise.

 

Hier der "Live-Mitschnitt" des Typhon-Signals (mp3) von der "Fair Lady" auf Ihrer Jungfernfahrt. Die Aufnahme wurde mir von Dennis Schmidt zur Verfügung gestellt:

 

 

 

Im Normalfall ankert die "Fair Lady" wie alle Seebäderschiffe auf der Helgoländer Reede, und die Passagiere werden durch die Börteboote an Land gebracht. Eine Jungfernfahrt ist aber eben doch etwas Besonderes, und so geht es heute ausnahmsweise in den Helgoländer Südhafen, denn dort wird das Schiff zur Begrüßung von einer Helgoländer Delegation bereits erwartet (Foto rechts). Obwohl es sich ja eigentlich nicht um einen Neubau handelt und das Schiff vor 41 Jahren schon einmal auf Jungfernfahrt nach Helgoland gegangen war, ist das Interesse an der "Fair Lady" auf der Insel zu spüren. Als am 13.05.2003 der "Halunder Jet" seine Jungfernfahrt nach Helgoland absolvierte, wartete am Anleger im Südhafen kein Begrüßungskommando auf das fabrikneue Schiff. Auch dies ist ein Indiz dafür, welche Bedeutung der Reaktivierung der Bremerhaven-Route beigemessen wird.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nachdem die "Fair Lady" gegen 12:45 Uhr im Helgoländer Südhafen festgemacht hat und die Fahrgäste ausgestiegen sind, haben die Helgoländer die Möglichkeit, das Schiff zu besichtigen. Zwischen 13:00 und 14:00 Uhr gibt es eine Stunde "Open Ship" auf der "Fair Lady" (Foto oben links). Zunächst war geplant, die Besucher mit Börtebooten von Treppe 3 zur auf der Reede ankernden "Fair Lady" überzusetzen, aber dieser Plan wurde zu Gunsten des Einlaufens in den Südhafen kurzfristig verworfen. Die "Fair Lady" wird nach dem "Open Ship" auch nicht auf die Helgoländer Reede verlagert, sondern bleibt im Südhafen. Somit wird das Schiff auch dort für die Rückfahrt bestiegen und auf das Einbooten verzichtet. Entsprechende Info-Zettel auf der Insel weisen auf diese Besonderheit hin (Foto oben rechts). 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ab dem kommenden Tag sollen die Fahrgäste der "Fair Lady" dann aber doch über die Landungsbrücke vom und zum Schiff gelangen. Wie man sieht, ist die Abfahrtstafel bereits vorbereitet (Foto links) und auch an Treppe 6 ist schon das entsprechende Schild montiert (Foto rechts). 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die "Fair Lady" im Helgoländer Südhafen.

Das Schiff hat das alte Bugwappen zurückerhalten, das die Kugelbake, das Wahrzeichen ihres Heimathafens Cuxhaven, zeigt.

 

 

Pünktlich um 16:00 Uhr heißt es dann wieder "Leinen los" und die "Fair Lady" macht sich auf den Rückweg nach Bremerhaven.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei angenehmem Wetter und ruhiger See läßt es sich auf den Freidecks gut aushalten. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das linke Foto zeigt die Kommandobrücke der "Fair Lady", rechts der Blick von der Brücke auf das Vorschiff.

Das Kommando auf der Brücke hat Kapitän Jürgen Matthiesen. Auf der ersten Fahrt ist auch Kapitän Ewald Bebber, Stammkapitän der "Atlantis" auf der Cuxhaven-Route, mit an Bord. Bebber überführte die "Fair Lady" im Februar aus Polen zurück nach Cuxhaven.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Inneren des Schiffes wurden umfangreiche Modernisierungen durchgeführt. Das Foto links oben zeigt den oberen Salon mit Blick Richtung Bug. Rechts oben ist der vordere untere Salon zu erkennen, ebenfalls mit Blick Richtung Bug. Deutlich sind die neuen Bullaugen auszumachen, die auf dem unteren Salondeck die viereckigen Scheiben ersetzt haben, um den aktuellen EU-Richtlinien zu genügen.

 

Das Foto rechts zeigt das Treppenhaus im Bereich der Ausbootungspforten. In dieser Einstellung ist das neue Parkett besonders gut zu erkennen, das in allen Innenbereichen des Schiffes verlegt wurde. Die Windrose erinnert an ein sehr ähnliches Stilelement auf dem "Cat No.1".

 

Insgesamt hat die Reederei Eils für den Rückkauf des Schiffes und den Umbau ca. 2,5 Millionen Euro in die Hand genommen.

 

 

 

Auf der Rückfahrt weseraufwärts muß die "Fair Lady" gegen die ablaufende Tide anfahren (Hochwasser in Bremerhaven, Alter Leuchtturm um 16:16 Uhr). Dadurch kommt man noch etwas länger in den Genuß der Jungfernfahrt. Um 19:30 Uhr liegt das Schiff dann wieder fest vertäut an der Bremerhavener Seebäderkaje. Damit geht diese historische Fahrt zu Ende, der hoffentlich eine erfolgreiche Saison folgen wird.

 

 

 

 

7. Mai 2011 - Zustand Anleger Wedel

 

Bereits seit einigen Wochen ist bekannt, daß der "Halunder Jet" auch im Mai 2011 den Anleger Wedel nicht anlaufen kann.

 

Den Grund sieht man hier:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf dem linken Foto vom 7. Mai 2011 erweckt der Anleger noch nicht den Eindruck, in Kürze wieder in Betrieb zu gehen. Der Ponton ist entfernt und der Anlegesteg bis zur Wasserkante abgetragen. Rechts zum Vergleich ein Foto mit dem Zustand vor Beginn der Sanierungsarbeiten.

 

Nachtrag vom 27.05.2011:

Der Anleger in Wedel wird bis mindestens 10. Juni 2011 einschließlich nicht angelaufen werden können.

 

 

 

25. April 2011 - Kurzmeldungen aus dem Frühjahr

 

 

 

28. März 2011 - "Fair Lady" auch von Spiekeroog

 

Es zeichnet sich ab, daß in diesem Jahr wieder zwei Fahrten von der Insel Spiekeroog zum Roten Felsen angeboten werden. Die Reederei Cassen Eils erwägt in Zusammenarbeit mit der Nordseebad Spiekeroog GmbH, die neu erworbene "Fair Lady" für diese Fahrten einzusetzen.

 

Angedacht sind Fahrten am 26. Juli (Dienstag) und am 25. August (Donnerstag). Die "Fair Lady" würde an diesen Tagen am frühen Morgen von Bremerhaven nach Spiekeroog fahren und interessierte Tagesgäste von Bremerhaven nach Spiekeroog befördern. Anschließend geht es von hier weiter nach Helgoland. Nach der Rückkehr vom Roten Felsen nimmt das Schiff die Tagesgäste von Spiekeroog dann wieder mit zurück nach Bremerhaven. 

 

Vom Festlandshafen Neuharlingersiel soll ein Anschluß, vermutlich mit "Spiekeroog III", für Helgoland-Fahrer eingerichtet werden. Diese können in Spiekeroog auf die "Fair Lady" umsteigen, auf der Rückfahrt entsprechend umgekehrt. Auch ein Anschlußschiff von der Nachbarinsel Langeoog ist im Gespräch.

 

 

 

10. März 2011 - Fahrplanvorschau 2011

 

 

Der Ausblick auf die bevorstehende Saison wird von der Rückkehr der "Fair Lady" und der Reaktivierung der Bremerhaven-Verbindung dominiert. Auf beide Themen wurden auf dieser Seite bereits detailliert eingegangen. Wenn am 20. Mai die "Fair Lady" erstmals von Bremerhaven in See sticht, wird die Insel Helgoland wieder um eine Verbindung reicher sein. Auf den anderen Linien ergeben sich gegenüber dem letzten Jahr keine Veränderungen. Neben der "Fair Lady" werden dann wieder die "Atlantis" ab Cuxhaven, die "Funny Girl" und die "Lady von Büsum" ab Büsum sowie die "Helgoland" ab Wilhelmshaven die Insel anlaufen. Damit werden dieses Jahr maximal fünf Seebäderschiffe auf der Reede vor Helgoland zu Anker gehen. Zudem kommt mit dem "Halunder Jet" die Schnellverbindung ab Hamburg, Wedel und Cuxhaven, bei der auf das Ausbooten wie eh und je verzichtet wird. Die "Lady von Büsum" wird am 30. März als erstes Schiff in die Saison starten, das ist eine Woche später als im Vorjahr. Der "Halunder Jet" wird dann am 9. April folgen, zwei Wochen später als im Jahr 2010. Die "Funny Girl" nimmt den Verkehr ab Büsum am 21. April auf, das ist sogar drei Wochen später als in der letzten Saison. Die Reedereien scheinen sich mit ihrem Saisonstart am Termin des Osterfestes und den damit verbundenen Osterferien zu orientieren. Dieses Jahr liegt Ostern sehr spät (Karfreitag = 22. April). Die "Atlantis" fährt unverändert zwischen dem 1. Mai und 30. September ab Cuxhaven unter FRS-Regie zum Roten Felsen. Die bereits angesprochene erste Fahrt ab Bremerhaven mit der "Fair Lady" erfolgt dann am 20. Mai. Wieder einmal eine sehr kurze Saison steht M/S Helgoland ab Wilhelmshaven und Hooksiel bevor. Das Schiff verkehrt im Zeitraum 29. Juni bis 17. September. Damit wurde der Verkehrszeitraum erneut reduziert. Im letzten Jahr war es noch der 18. Juni bis 18. September gewesen.  

 

Nachfolgend eine Übersicht der Fahrpläne im Detail:

 

 

Hamburg - Wedel - Cuxhaven - Helgoland mit Katamaran HSC Halunder Jet

 

Täglich vom 09.04. bis 30.10.2011

 

Hamburg ab 09:00 Uhr

Wedel ab ca. 09:40 Uhr *)

Cuxhaven ab ca. 11:30 Uhr

Helgoland an ca. 12:45 Uhr

 

Helgoland ab 16:30 Uhr

Cuxhaven an ca. 17:45 Uhr

Wedel an ca. 19:30 Uhr *)

Hamburg an ca. 20:15 Uhr

 

*) Achtung - im April 2011 kann der Anleger Wedel aufgrund von Baumaßnahmen nicht angelaufen werden! Auch Termine im Mai 2011 können noch betroffen sein. Nähere Informationen erteilt die Reederei, sobald diese vorliegen. 

 

 

Zusatzfahrten Cuxhaven - Helgoland (Mittagstour):

 

Helgoland ab ca. 13:00 Uhr

Cuxhaven an ca. 14:15 Uhr

 

Cuxhaven ab ca. 14:30 Uhr

Helgoland an ca. 15:45 Uhr

 

Termine:

 

Cuxhaven - Helgoland mit Seebäderschiff  M/S Atlantis

 

 

 

Täglich vom 01.05. bis 30.09.2011

 

Cuxhaven ab 10:30 Uhr

Helgoland an ca. 12:50 Uhr

 

Helgoland ab 16:20 Uhr

Cuxhaven an ca. 18:30 Uhr

 

 

 

Informationen über eine Sonderfahrt zum Helgoländer Inselfest liegen derzeit nicht vor.

 

  

 

 

 

Bremerhaven - Helgoland mit Seebäderschiff M/S Fair Lady

 

 

 

 

Täglich vom 20.05. bis 30.09.2011

 

Bremerhaven ab 09:30 Uhr

Helgoland an ca. 12:15 Uhr

 

Helgoland ab 16:00 Uhr

Bremerhaven an ca. 18:45 Uhr

 

 

 

 

 

 

Büsum - Helgoland mit Seebäderschiff  M/S Funny Girl

 

 

 

 

Täglich vom 21.04. bis 16.10.2011

 

Büsum ab 09:30 Uhr

Helgoland an ca. 12:00 Uhr

 

Helgoland ab 16:00 Uhr

Büsum an ca. 18:30 Uhr

 

 

 

  

 

Wilhelmshaven - Helgoland mit Seebäderschiff  M/S Helgoland

 

Täglich vom 29.06. bis 17.09.2011

(außer Hooksiel-Termine, s.u.)

 

Wilhelmshaven ab 09:00 Uhr

Helgoland an ca. 12:00 Uhr

 

Helgoland ab 16:00 Uhr

Wilhelmshaven an ca. 19:15 Uhr

 

 

Am 10. und 26.07., 09. und 24.08. sowie am 07.09.2011 Sonderfahrten ab Hooksiel.

 

Hooksiel ab 09:30 Uhr (Bustransfer von Wilhelmshaven-Helgolandkai, Abfahrt 09:00 Uhr)

Helgoland an ca. 12:00 Uhr

 

Helgoland ab 16:00 Uhr

Hooksiel an ca. 18:45 Uhr (Bustransfer nach Wilhelmshaven-Helgolandkai, Ankunft ca. 19:15 Uhr)

 

 

  

Büsum - Helgoland mit Seebäderschiff  M/S Lady von Büsum

 

 

 

Täglich außer Montags vom 30.03. bis 29.10.2011

 

Büsum ab 09:15 Uhr

Helgoland an 12:15 Uhr

 

Helgoland ab 15:45 Uhr

Büsum an 18:45 Uhr

 

 

 

 

 

 

 

Abschließend noch ein Blick auf die Fahrpreisentwicklung (Preisgrundlage Erwachsener):

 

Eine Tagesrückfahrt mit dem "Halunder Jet" kostet im Jahr 2011 in der Preiskategorie C von Hamburg 79,50 EUR (Jet Class) bzw. 106,20 EUR (Comfort Class). Dies ist eine Erhöhung von 2,80 EUR in der Jet Class bzw. von 3,30 EUR in der Comfort Class gegenüber der Saison 2010. Auch bei der "Atlantis" werden die Tickets teurer. Hier kostet die Tagesrückfahrt von Cuxhaven in der Kategorie B mit 39,90 EUR genau 1,- EUR mehr als 2010. Der Aufschlag für Mehrtagesgäste des "Halunder Jet", die an den Tagen mit Mittagstour diese auf die Haupttour umbuchen möchten, liegt unverändert bei 10,- EUR. Cassen Eils verlangt auf der Büsum-Route im Jahr 2011 38,- EUR, das ist 1,- EUR mehr als im letzten Jahr. Auch Rahder erhöht den Preis für das Tagesticket um 1,- EUR von 35,- EUR im Vorjahr auf 36,- EUR (bis 20. April einschl. gilt ein Sonderpreis von 26,99 EUR zum Saisoneinstand). Auf der wieder aufgenommenen Bremerhaven-Route ist das Tagesticket für 38,- EUR zu haben. Damit setzt Cassen Eils den Preis genau so hoch an wie auf der Büsum-Route. (FRS Helgoline verlangte auf dieser Linie im Jahr 2007 einen Preis von 35,- EUR und nahm die Verbindung danach wegen mangelnder Rentabilität aus dem Programm). Ab Wilhelmshaven beträgt der Fahrpreis für das Tagesticket 37,- EUR und liegt damit 1,- EUR unter dem Fahrpreis von Bremerhaven. Im Jahr 2010 war das Ticket ab Wilhelmshaven noch für 36,50 EUR zu haben, d.h. es wurde eine Erhöhung von 50 Cent vorgenommen. Damit stiegen die Fahrpreise auf dieser Route in den letzten Jahren am moderatesten. 

 

 

 

17. Februar 2011 - "Fair Lady" wieder in Cuxhaven

 

Die am 26. Januar 2011 von der Reederei Cassen Eils zurückgekaufte "Fair Lady" hat von Danzig durch den Nord-Ostsee-Kanal kommend wieder Deutsche Gewässer erreicht und ist am Abend des 17. Februar erstmalig in ihren neuen (und historisch betrachtet auch alten) Heimathafen Cuxhaven eingelaufen. 

 

Anläßlich der Überführung nach Cuxhaven hat die Reederei Cassen Eils nebenstehendes Foto zur Veröffentlichung freigegeben. Es zeigt die "Fair Lady" bei der Passage durch den Nord-Ostsee-Kanal.

 

Weiterhin gibt die Reederei Cassen Eils in einer Presseerklärung folgende Informationen bekannt:

 

MS „Fair Lady“ zurück im Heimathafen 

Nach rund 36stündiger Fahrt non Stop ist MS „Fair Lady“ Donnerstag Abend um 19.00 Uhr wieder in ihrem Heimathafen Cuxhaven eingetroffen. Kapitän Ewald Bebber (Reederei Cassen Eils) und seine Crew haben das Schiff sicher durch die Ostsee und den Nord-Ostsee-Kanal nach Cuxhaven navigiert. „Wir hatten gute Süd-Ost und das Schiff lag prima in der See. Die Fair Lady hat gezeigt, dass sie immer noch die Schnellste der drei Mützelfeldt-Schwestern ist; die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei über 17 Knoten. Wir freuen uns alle auf die neue Aufgabe,“ so Bebber.

Das 1970 bei der Mützelfeldt Werft GmbH in Cuxhaven gebaute Seebäderschiff wurde bis ins Jahr 2000 für Ausflugsfahrten auf Nord- und Ostsee sowie für Einkaufsfahrten der Reederei eingesetzt. Ab dem 20. Mai wird es für Fahrten von Bremerhaven nach Helgoland sowie für Charterfahrten und als Redundanzschiff für den Winterverkehr eingesetzt.

„Um das Schiff rechtzeitig zur Saison einsatzfähig zu haben, geht MS „Fair Lady“ zunächst in die Werft. Hier müssen die üblichen Winterarbeiten wie Anstriche, Wartungen und Unterwasseranstrich durchgeführt werden. Ausserdem stehen einige Schönheitskorrekturen an und es werden die für den Helgolandverkehr erforderlichen Bullaugen eingebaut,“ berichtet Reederei Cassen Eils Geschäftsführer Olaf Weddermann. 

Mit MS „Fair Lady“ verfügt die Reederei Cassen Eils mit dem Schwesterschiff MS „Funny Girl“ über zwei baugleiche Schiffe. Mit knapp 70 m Länge und gut 10 m Breite ist es für maximal 799 Passagiere zugelassen. Das bis zu 18 Knoten schnelle Schiff wird von einer 8köpfigen Besatzung manövriert.

Die Reederei Cassen Eils wurde 1952 durch den Reeder Cassen Eils gegründet. Sie ist die älteste Reederei im Inselverkehr von und nach Helgoland.  

Die weiße Flotte der Reederei Cassen Eils besteht neben MS „Fair Lady“ aktuell aus MS „Atlantis“, MS „Funny Girl“ und MS „Flipper“. Mit den Schiffen werden Schiffsreisen von Cuxhaven und Büsum nach Helgoland sowie von Cuxhaven nach Neuwerk und Fahrten zu den Seehundsbänken angeboten. In Kooperation wird MS „Helgoland“ von Wilhelmshaven nach Helgoland eingesetzt. Rund 230.000 Gäste nehmen das Angebot jährlich wahr.

Reederei Cassen Eils GmbH & Co. KG, 18/02/2011

(Ende der Presseerklärung)

 

Die "Fair Lady" am 20.02.2011 an der Alten Liebe in Cuxhaven.

Das Schiff befindet sich in einer Art Übergangsstadium, in dem es die Metamorphose von der "Lady Assa" zur "Fair Lady" durchmacht: Noch befinden sich der polnische Reedereiname und die alte Internetadresse auf der Seitenwand, der Schiffsname und die Schornsteinmarke weisen aber schon den Weg in die Zukunft. Mit den Umbaumaßnahmen in der Werft werden die alten Spuren der Geschichte angehören.  

 

 

Zur Verdeutlichung einige Detailbilder:

 

 

Der alte Schiffsname am Bug der "Fair Lady" wurde nie entfernt. Vielmehr verdeckte eine Metallplatte mit dem Namen "Lady Assa" die erhabenen Buchstaben des alten und nun wieder aktuellen Namens.  

 

 

 

 

 

 

 

 

Damals und heute ...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Während die "Fair Lady" am 20.02.2011 an der Alten Liebe auf kommende Aufgaben wartet (Foto links), wird ihr Schwesterschiff "Funny Girl" planmäßig im Winterdienst zum Roten Felsen eingesetzt. Nach Aussage der Reederei Cassen Eils ist die "Fair Lady" auch als Redundanzschiff für den Winterverkehr vorgesehen. Es ist also davon auszugehen, daß man in diesem Dienst zukünftig auch die "Fair Lady" antreffen kann. 

 

Die "Fair Lady" (links) und die "Funny Girl" wieder vereint an der Alten Liebe in Cuxhaven (20.02.2011).

 

 

 

26. Januar 2011 - Cassen Eils kauft "Fair Lady" zurück

 

Hinter der "Lady Assa" verbirgt sich die 1970 für die Reederei Cassen Eils gebaute "Fair Lady". Nachdem das Schiff, hier in Nexø auf der dänischen Insel Bornholm, im Jahr 2000 seinen alten Namen abgeben mußte, wird es für die bevorstehende Rückkehr in den Helgoland-Dienst den historischen Namen "Fair Lady" zurückerhalten.

 

 

Im letzten Herbst machte die Reederei AG Ems von sich reden, als sie die Reederei Cassen Eils nach dem Tod des gleichnamigen Reeders erwarb und als eigenständigen Betrieb in ihren Unternehmensverband eingliederte. Neben der bisher schon im Angebot befindlichen Strecke von Wilhelmshaven zum Roten Felsen erlangte man damit auch Zugriff auf die Routen von Büsum und Cuxhaven. Der Expansionskurs der AG Ems scheint aber noch nicht beendet zu sein, denn Ende Januar 2011 machte die spektakuläre Neuigkeit die Runde, daß die "Fair Lady" der in Danzig ansässigen polnischen Reederei Żegluga Gdańska von der Reederei Cassen Eils zurückerworben wurde, ein Schiff, das man im Jahr 2003 veräußerte und zuletzt unter dem Namen "Lady Assa" auf der Ostsee verkehrte. Schon vor 40 Jahren setzte Cassen Eils die "Fair Lady" im Helgoland-Verkehr ein.

 

Kurz nach dem Rückkauf wurde bekannt, daß der "Fair Lady" eine Rückkehr in den Helgoland-Dienst bevorsteht. Über das genaue Einsatzgebiet wurde zunächst spekuliert. Nach dem Wegfall diverser Verbindungen in den letzten Jahren besteht derzeit sowohl von der gesamten nordfriesischen als auch der gesamten ostfriesischen Küste einschließlich der vorgelagerten Inseln keine Möglichkeit, direkt zu Deutschlands Hochseeinsel zu gelangen. Auch die Bremerhaven-Verbindung ist nach dem Rückzug der FRS Helgoline zum Ende der Saison 2007 schon mehrere Jahre vakant. So gesehen wären mehrere Einsatzmöglichkeiten denkbar gewesen, am Ende sollte die Wahl aber doch auf die traditionsreiche Bremerhaven-Route fallen, der die "Fair Lady" zu neuem - oder sollte man besser sagen altem - Glanz verhelfen soll. Nicht zuletzt der "Roland von Bremen" und die "Helgoland" (ex "Alte Liebe") hatten auf dieser Linie Jahrzehnte lang Standards gesetzt. 

 

 

 

 

Ein Bild aus den frühen 70er Jahren:

 

Die "Fair Lady" auf der Helgoländer Reede.

Nach 40 Jahren ist es ab dieser Saison wieder soweit.

 

 

Man beachte auch die Landungsbrücke, die sich heute renovierungsbedingt in verändertem Zustand präsentiert.

 

 

 

 

 

 

Die "Fair Lady" wird erstmals am 20. Mai von Bremerhaven Kurs auf den Roten Felsen nehmen und dann täglich bis zum 30. September auf dieser Route verkehren. Die Abfahrt in Bremerhaven erfolgt um 9:30 Uhr, Helgoland soll um 12:15 Uhr erreicht sein. Die Rückfahrt von Helgoland wurde auf 16:00 Uhr terminiert, und um 18:45 Uhr soll dann Bremerhaven wieder erreicht sein. Wie bereits oben erwähnt, bediente bis 2007 die FRS Helgoline die Verbindung von Bremerhaven. Im Jahr 2007 wurde hier die von der Adler-Reederei gecharterte "Kloar Kimming" eingesetzt (Foto rechts), ein Schiff, das annähernd baugleich zur "Fair Lady" ist. Hauptkritikpunkte beim Einsatz der "Kloar Kimming" waren seinerzeit der sehr kurze Inselaufenthalt und die Wetteranfälligkeit im Vergleich zu früheren Schiffen auf dieser Linie, so daß sich über die Saison 2007 summiert nur 32.000 Gäste für eine Mitfahrt von Bremerhaven entschieden hatten. Zumindest was die Dauer des Inselaufenthaltes betrifft, gibt man bei Cassen Eils Entwarnung: Trotz aller Ähnlichkeiten beider Schiffe laufe die "Fair Lady" aufgrund verschiedener Ursachen schneller als die "Kloar Kimming", so daß ein vernünftiger Inselaufenthalt gegeben sei. Auch wenn die Rahmenbedingen dadurch besser sein mögen, ganz ohne Initiative der Stadt Bremerhaven schien sich keine Reederei an eine Reaktivierung der Bremerhaven-Verbindung heranzuwagen. Offenbar gab es eine Ausschreibung der stadteigenen Gesellschaft BEAN (Bremerhavener Entwicklungsgesellschaft Alter/Neuer Hafen), auf die sich neben der Reederei Cassen Eils auch die Adler-Reederei aus Westerland mit dem schon im Jahr 2007 eingesetzten Schiff "Kloar Kimming" beworben hatte. Für den Magistrat der Stadt war das Konzept der Reederei Cassen Eils jedoch überzeugender, zumal es von den Kaufleuten und der Gemeinde Helgoland unterstützt wird. Für die Stadt Bremerhaven ist die Reaktivierung der Helgoland-Verbindung sicherlich nicht nur reiner Selbstzweck, vielmehr erhofft man sich positive Auswirkungen auf den in direkter Nähe des Helgoland-Anlegers befindlichen Komplex der "Havenwelten" mit dem Deutschen Auswandererhaus, dem Deutschen Schiffahrtsmuseum (mit der Brücke der "Wappen von Hamburg"!), dem Zoo am Meer und dem Klimahaus sowie eine Belebung des Tourismus im allgemeinen. Um die Touristen in Verbindung mit dem Helgoland-Abstecher in der Stadt zu halten oder anders herum aufgrund ihres Bremerhaven-Besuches zu einer Helgoland-Fahrt zu bewegen, wird die Bremerhaven-Touristik mit der Reederei Cassen Eils ein Marketingkonzept entwickeln. Ob und mit welchen (finanziellen?) Anreizen die Bewerber also an die Weser gelockt wurden, darüber kann man nur spekulieren. Die Liegeplatzgebühr an der Seebäderkaje soll zumindest in diesem Jahr noch entfallen. Ob dieses Konzept aufgeht, muß die Saison zeigen. Nur Fahrgäste auf Kosten bestehender Routen (Cuxhaven, Wilhelmshaven) auf die Bremerhaven-Verbindung abzuziehen, wäre sicherlich für die Stadt Bremerhaven positiv, für die Insel Helgoland aber kein Schritt nach vorne.       

  

 

Das Deckblatt des Cassen Eils-Prospektes aus dem Jahr 1974 (links) suggeriert, daß die beiden Schwestern "Fair Lady" und "Funny Girl" damals gemeinsam auf Kurs Helgoland gingen. Tatsächlich hatte die

"Funny Girl" 1973 aber die Büsum-Helgoland-Route von der "Fair Lady" übernommen, die ab diesem Zeitpunkt zu Ausflugsfahrten in die Ostsee abwanderte. Einen gemeinsamen täglichen Liniendienst beider Schiffe im Helgoland-Verkehr hat es also nie gegeben. Dazu wird es nun erstmalig in der Saison 2011 kommen.

 

Darüber hinaus wird die Reederei Cassen Eils auch noch mit der "Helgoland" und der in den Sommermonaten an die FRS Helgoline vercharterten "Atlantis" auf der Helgoländer Reede präsent sein, d.h. vier von fünf Seebäderschiffen auf der Helgoländer Reede werden unter der Flagge von Cassen Eils fahren. Mit Baujahr 1970 wird die reaktivierte "Fair Lady" dann das aktuell älteste Schiff im Helgoland-Einsatz sein.

 

 

 

Noch ein Foto aus den frühen 70er Jahren: Es zeigt die "Fair Lady" an der Büsumer Hafeneinfahrt, die gegenüber heute nicht wiederzuerkennen ist. Nicht so stark, aber dennoch sichtbar, hat sich die "Fair Lady" selbst verändert. Im Winterhalbjahr 1978/79 verschwand das umlaufende Freideck zu Gunsten einer Vergrößerung des vorderen oberen Salons, wodurch sie der "Funny Girl" fast zum Verwechseln ähnlich sah.

 

Bevor die "Fair Lady" ihren Helgoland-Einsatz beginnen wird, stehen abermals umfangreiche Umbaumaßnahmen an. Zur Erfüllung der verschärften EU-Sicherheitsrichtlinien werden die Panorama-Fenster des unteren Salon-Decks durch Bullaugen ersetzt, eine Maßnah-me, die bei der "Funny Girl" bereits im Winter 2008/09 durchgeführt wurde. Eine Sprinkler-anlage erhielt die "Fair Lady" bereits 2009.

 

 

 

Nachfolgend ein kurzer Lebenslauf der "Fair Lady":

 

 

 

 

 

Schon wieder Geschichte:

 

Die "Lady Assa" für die Reederei Żegluga Gdańska auf hoher See mit Kurs Bornholm.

 

Fast 40 Jahre war die Ostsee das Stammrevier des Schiffes. Im Jahr 2011 kehrt es nun in die Nordsee zurück. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Schiffsname "Lady Assa" wurde auf einer Metallplatte am Schiff befestigt (oben). Es ist davon auszugehen, daß sich darunter noch immer der historische Name "Fair Lady" verbirgt und somit eine Herstellung der alten Verhältnisse leicht möglich ist. Anders sieht die Situation beim Bugwappen aus (rechts). Hier hat man ganze Arbeit geleistet und nicht einfach überlackiert, sondern die Cuxhavener Kugelbake komplett durch das Wappen der Stadt Danzig ersetzt. Laut Angabe der Reederei Cassen Eils wird die "Fair Lady" ihren alten Heimathafen Cuxhaven zurückerhalten. Dann müßte an dieser Stelle noch Hand angelegt werden. 

 

 

Abschließend läßt sich noch feststellen, daß die Reaktivierung der "Fair Lady" auf der Bremerhaven-Route in der Tat ein sehr plötzlicher Entschluß gewesen sein muß. Ein Indiz dafür ist, daß in den gedruckten Helgoland-Fahrplänen der Reederei Cassen Eils für die Saison 2011, die derzeit z.B. auf Reisemessen in Umlauf gebracht werden, die neue Bremerhaven-Verbindung überhaupt nicht zu finden ist. Hier werden nur die Linien von Büsum, Cuxhaven und Wilhelmshaven aufgeführt. Auf die Bremerhaven-Route macht ein separates, nachträglich gedrucktes Informationsblatt aufmerksam. Ob der FRS-Zubringerbus von Bremerhaven zur "Atlantis" nach Cuxhaven trotz der Reaktivierung der direkten Bremerhaven-Verbindung weiterhin fahren wird, muß sich zeigen. Online findet man keinen Hinweis auf diese Anschlußverbindung mehr, im gedruckten FRS-Fahrplan ist sie noch enthalten.

 

 

 

 

20. Januar 2011 - Sag niemals nie

 

Gerade mal ein gutes halbes Jahr ist es erst her, daß man sich vom sogenannten "Masterplan" verabschiedet hatte. Die "Lenkungsgruppe des regionalen Entwicklungskonzepts Helgoland" stand damals der Wiedervereinigung von Hauptinsel und Düne ablehnend gegenüber. Stattdessen wurde im Spätherbst 2010 ein Präferenzszenario vorgestellt, daß eine Landgewinnung in einer weniger radikalen Art vorsieht und in dem Hauptfelsen und die Düne als eigene Inseln erhalten bleiben sollen. Das Szenario sieht vor, die Landungsbrücke um 200 bis 250 Meter Richtung Süden zu verlängern. Von der neuen Spitze der Brücke bis zum Nord-Ost-Hafen soll auf der Ostseite des Unterlandes ca. 0,1 km² Neuland entstehen, d.h. die Insel würde etwa 10% größer werden.

 

Nach einer am 20. Januar durchgeführten und vom neuen Bürgermeister Jörg Singer moderierten Bürgerbefragung könnte sich das Blatt nun aber erneut wenden, denn ca. 85% aller Anwesenden der zahlreich besuchten Veranstaltung sprachen sich für eine große Lösung aus, die die Vereinigung von Düne und Hauptinsel beinhaltet.

 

Bauunternehmer Arne Weber, der als geistiger Vater des "Masterplans" bezeichnet werden kann, wurde nach der Ablehnung seiner Idee im letzten Sommer mit den Worten zitiert, er sei sich sicher, daß der Plan früher oder später doch wieder auf den komme. Eine endgültige Entscheidung, welchen Weg die Insel gehen wird, soll im Rahmen einer Bürgerabstimmung im ersten Quartal 2011 erfolgen. Der Baubeginn könnte dann noch im Jahr 2012 realisiert werden.

 

Zu welcher Lösung man auch kommen wird, es wird Auswirkungen auf den Schiffsverkehr zur Insel geben. Sowohl bei der kleinen als auch der großen Lösung zeichnen sich Erweiterungen im Bereich der Landungsbrücke zum direkten Anlegen der Seebäderschiffe ab. Webers "Masterplan" sah zudem sogar vor, aus dem Verkauf von durch die Landgewinnung geschaffenen Grundstücken Kapital für die Bereitstellung neuer, innovativer Schiffe im Helgolandverkehr zu gewinnen.

  

Noch haben aber solch revolutionäre Ansätze wie der "Masterplan" nicht auf den Seebäderverkehr übergegriffen, und neue Schiffe sind derzeit noch Zukunftsmusik. So wie es aussieht, liebäugelt man offenbar zunächst mit bewährter Gebrauchttonnage. Und wenn somit auch noch nicht die ganz großen Veränderungen bevorstehen, so bahnt sich zumindest die spektakuläre Reaktivierung einer alten Bekannten an ...

 

 

 

2. Januar 2011 - Sonderfahrt der "Funny Girl"

 

Erfahrungsgemäß ist bei den Rückfahrten von Helgoland nach dem Jahreswechsel eine starke Nachfrage zu verzeichnen. Im vergangenen Jahr war der Andrang am 3. Januar so groß, daß es zu Kapazitätsengpässen bei der Gepäckverladung kam. Insbesondere das Entladen der Koffer in Cuxhaven gestaltete sich langwierig und führte bei einigen Fahrgästen zum Verlust der Anschlußverbindungen auf dem Festland.

 

Offenbar um derartige Situationen in diesem Jahr zu vermeiden, war die Rückfahrt ab Helgoland am 2. Januar 2011 um 16:00 Uhr nur mir vorheriger Reservierung benutzbar. Tatsächlich war diese Fahrt frühzeitig ausgebucht, so daß die "Funny Girl" für Gäste und Helgoländer, die für die Nachmittagstour über keine Reservierung verfügten, eine Zusatzfahrt unternahm. Die Abfahrt nach Cuxhaven erfolgte am 2. Januar 2011 um 8:30 Uhr ab Helgoland (Südhafen). 

 

 

 

1. Januar 2011 - Einschränkungen am Anleger Wedel

 

FRS Helgoline gibt bekannt, daß es aufgrund von Umbaumaßnahmen am Anleger in Wedel beim Zwischenstop am Willkomm-Höft Schulau im Frühjahr 2011 zu Einschränkungen kommt. Zumindest im April 2011 kann der "Halunder Jet" den dortigen Anleger nicht bedienen. Für die Fahrten ab Anfang Mai folgen noch Informationen, sobald diese vorliegen. Den Fahrgästen, die in Wedel zu- oder aussteigen wollen, wird geraten, auf die Hamburger St. Pauli Landungsbrücken auszuweichen.  

 

 

 

Archiv: News aus dem 2. Halbjahr 2010

 


© 2011  Alexander David

    Letzte Aktualisierung: 13.07.2011